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Landtagswahl, Brandenburg 01.09.2019

Brandenburgisches Handwerk legt Wahlprüfsteine zur Landtagswahl 2019 vor

Am 1. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Wichtige wirtschaftliche Säule der märkischen Wirtschaft ist das Handwerk mit seinen rund 39.000 Handwerksbetriebe und 160.000 Erwerbstätigen. Handwerksbetriebe sind gerade auch in den ländlichen Regionen Brandenburgs unverzichtbar für Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie für Ideen und Innovationen. Handwerksbetriebe brauchen aber auch leistungsfördernde politische Rahmenbedingungen, damit sie ihr Potenzial in Brandenburg umsetzen können. Der Handwerkskammertag hat daher seine wichtigsten landespolitischen Forderungen zu den Themen Wirtschaft, Digitalisierung, Arbeit, Bildung, Energie und Verkehr in Wahlprüfsteinen vorgestellt.

Die ausführlichen Wahlprüfsteine finden Sie HIER

Wolf-Harald Krüger: Präsident der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg: „Das Handwerk fordert von der Landesregierung die finanzielle Ausstattung der Meistergründungsprämie und des Meisterbonus weiterzuentwickeln. Der meisterliche Berufsnachwuchs sichert auch den Fortbestand von Handwerksfirmen. Tausende Betriebe stehen vor der Unternehmensübergabe, ohne einen Nachfolger bzw. Übernehmer in Sicht zu haben. Es stehen damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch der Erhalt der Wirtschaftskraft, vor allem im ländlichen Raum, auf dem Spiel. Wir fordern zudem einen echten Beitrag zur Bürokratieentlastung und -vereinfachung. Wir fordern die Einführung der kleinen Bauvorlageberechtigung für Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister des Maurer- und Betonbauerhandwerks sowie des Zimmererhandwerks. So können Bauherren einfacher, preiswerter und schneller planen, finanzieren, bauen und mit ihren Vorhaben fertig werden. Angesichts der enormen Nachfrage nach Eigenheimen und auf dem Wohnungsmarkt trägt eine um die kleine Bauvorlageberechtigung für Handwerksmeister geänderte Bauordnung wesentlich zu einer bürgerfreundlichen und angemessenen Bedarfsbefriedigung bei.“

Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam: „Zur Umsetzung auch im Handwerk notwendiger Digitalisierungsprozesse ist eine moderne und leistungsfähige Breitbandinfrastruktur – auch für den ländlichen Raum – zu schaffen. Handwerksbetriebe und ihre Mitarbeiter gilt es, bei der Digitalisierung zu unterstützen. Zur Fachkräftesicherung fordern wir einen stärkeren Fokus auf die berufliche Bildung. Alle Schulformen brauchen verpflichtend frühzeitige Berufsorientierung, einschließlich der Vermittlung von fachlichen Kenntnissen im allgemeinbildenden Schulunterricht. Zur Unterstützung der Auszubildenden in den ländlichen Räumen fordern wir einen Mobilitätszuschuss. Die Kurse der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) zur Qualitätssicherung der Ausbildung im Handwerk müssen erhalten und deren Förderung fortgesetzt werden. Bestehende Berufsschulstandorte und deren qualitative Weiterentwicklung sind zu sichern. Für die berufliche Weiterbildung müssen weitere Anreize und Unterstützungsinstrumente entwickelt werden.“

Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus: „Der Anteil der Energiekosten in der Bilanz des Handwerks hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Belastungsgrenze ist längst erreicht, Strom kostet so viel wie nie zuvor. Neben Privathaushalten werden gerade energieintensive Handwerksbetriebe über Gebühr benachteiligt. Deshalb muss die Energiestrategie des Landes weiterentwickelt werden. Die Regierung ist gefordert, sich beim Bund für signifikante Verbesserungen einzusetzen. Im Zentrum stehen Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz. Besondere Unterstützung brauchen künftig die Unternehmen im Braunkohlerevier Lausitz. Die ersten Sofortmaßnahmen mit rund 80 Millionen Euro sind ein guter Anfang. Wir bleiben dennoch bei unseren Forderungen nach einer Sonderwirtschaftszone und einem Planungs- und Beschleunigungsgesetz.

Es geht im Kern darum, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Nur so wird der Strukturwandel gelingen.“

 

Ines Weitermann
Pressesprecherin

Tel. +49 331 3703-120

Mobil 0171 7870740

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