
Handwerkskammer unterstützt Betriebe bei der Nachfolgeplanung Spitzentreffen in der Landeshauptstadt
Die Handwerkskammer Potsdam war Gastgeberin der diesjährigen Herbstkonferenz der Hauptgeschäftsführerinnen und Hauptgeschäftsführer aller deutschen Handwerkskammern. 53 Spitzenvertreterinnen und -vertreter des Handwerks tagten zwei Tage lang im Potsdamer Mercure Hotel und im Landtag Brandenburg. Im Mittelpunkt standen die aktuellen Herausforderungen des Handwerks – von Energie- und Bildungspolitik über Fachkräftesicherung bis hin zum Bürokratieabbau.
Zum Auftakt machten ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke und Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam und des Handwerkskammertages Land Brandenburg, deutlich: Ohne ein starkes Handwerk gibt es keine stabile Gesellschaft und keine leistungsfähige Wirtschaft. Sie forderten von der Politik mehr Planungssicherheit, faire Rahmenbedingungen und Vertrauen in die Betriebe. Besonders kritisch sah Schwannecke die aktuelle Energiepolitik: Der geplante Industriestrompreis berücksichtige viele energieintensive Handwerksbetriebe nicht – ein Fehler, der Vertrauen gekostet habe.
Bührig warnte, dass in Brandenburg immer mehr Handwerksmeisterinnen und -meister aus Angst vor wachsender Bürokratie, komplexen Vorgaben und umfangreichen Dokumentationspflichten den Schritt in die Selbstständigkeit scheuen. Für nachfolgesuchende Betriebe verschärft sich dadurch das Problem, geeignete Nachfolger zu finden. Gründung und Unternehmensnachfolge müssten daher deutlich erleichtert werden, um die handwerkliche Basis im Land zu sichern.
In den Diskussionen der Konferenz wurde deutlich: Das Handwerk braucht keine wechselnden Signale, sondern verlässliche Entscheidungen – weniger Bürokratie, geringere Sozialabgaben, planbare Energiepreise und eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Nur so bleibt die Selbstständigkeit im Handwerk attraktiv und die Nachfolge in den Betrieben gesichert.
Zum Abschluss des ersten Konferenztages führte Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Brandenburger Landtag und gewährte Einblicke in die parlamentarische Arbeit.
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