v.l.n.r. Gert Altenburg, Paul Herbst, Steffi Amelung (HWK Potsdam), Dirk Radatz
HWK Potsdam/Kuste
v.l.n.r. Gert Altenburg, Paul Herbst, Steffi Amelung (HWK Potsdam), Dirk Radatz

Paul Herbst ist Azubi des Monats AugustNach dem Abi ins Handwerk

Meyenburg. Paul Herbst entschied sich nach dem Abitur für den Weg ins Handwerk. Der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik wird Anfang 2024 seine Lehre in der Meyenburger Elektrobau GmbH abschließen. Schon jetzt hofft sein Lehrmeister Dirk Radatz, der auch den Bereich Installation leitet, dass er Paul fest in sein Team übernehmen kann. „Auf den Jungen können wir uns einfach verlassen“, sagt er und schlug ihn deshalb auch für eine Auszeichnung der Handwerkskammer vor.  Die Abteilungsleiterin Berufsbildung der Handwerkskammer Potsdam, Steffi Amelung,  zeichnete Paul am 2. August in seinem Ausbildungsbetrieb als Auszubildenden des Monats August aus.

Schon im ersten Ausbildungsjahr überzeugte Paul seine neuen Kollegen. Bei einem firmeninternen Wettbewerb, in dem die sieben Auszubildenden von den Monteuren für ihre Arbeit auf der Baustelle bewertet wurden, setzte er sich an die Spitze. „Wir belohnen den oder die Beste natürlich immer für diese Leistung. Denn draußen auf den Baustellen, beim Kunden, sind sie auch ein Aushängeschild für unseren Betrieb“, erklärt Dirk Radatz. Damals erhielt Paul einen Reisegutschein, überreicht beim jährlichen Azubi-Frühstück mit der Geschäftsleitung. Es gab aber auch schon Laptops, Fernseher oder andere hochwertige Auszeichnungen, berichtet Radatz.

Damit werden auch die nachfolgenden Azubis im Betrieb angespornt, denn jemand wie Paul Herbst, der durchgängig so gute praktische und theoretische Leistungen zeigt, ist eher die Ausnahme. Paul wollte schon im ersten Lehrjahr Aufgaben übernehmen, die eigentlich erst nach drei Lehrjahren anstünden. „Er engagiert sich für sein Handwerk: Das merkt man nicht nur an seiner Pünktlichkeit und im Umgang mit den Kollegen. Auch beim Blick ins Berichtsheft oder seinen Arbeitsplatz bestätigt sich dieser Eindruck. „Vielleicht liegt das auch daran, dass er erst nach dem Abi zu uns kam. Die Persönlichkeit ist dann schon gereift, die jungen Leute wissen, worauf es ankommt“, vermutet Radatz.

„Paul kann sich durchbeißen und gibt nicht so schnell auf“, ergänzt auch der Geschäftsführer der Meyenburger Elektrobau GmbH Gert Altenburg. Die Ausbildung junger Leute gehört für ihn zu den Grundpfeilern des Elektrobetriebs. Weit über Einhundert sind es seit Unternehmensgründung 1991! Den Betrieb gibt es seit 1958 – damals wurden zwei Handwerksbetriebe zur PGH zusammengeschlossen. Erst nach der Wende wurde daraus die Meyenburger Elektro GmbH, in der heute 65 Frauen und Männer arbeiten.

Zu den Kunden gehören Unternehmen aus Industrie und Gewerbe, die Bundeswehr oder auch der Kommunal- und Wohnungsbau. Zwischen Hamburg, Berlin und Rostock liegen die Montage-Orte.