Konjunkturbericht Herbst 2020

Handwerkskonjunkturfrage zeigt kein einheitliches Bild im HerbstLicht und Schatten sorgt für Zurückhaltung

Am 13. Oktober stellten der Präsident der Handwerkskammer Potsdam, Robert Wüst und der Hauptgeschäftsführer Ralph Bührig im Rahmen des traditionellen Konjunkturpressegesprächs die Ergebnisse der Herbstkonjunkturumfrage vor, die auch die Lage der vergangenen Corona-Monate widerspiegelte.

Die gute Nachricht: Bisher kam das Handwerk glimpflich durch die Pandemie. Die weniger gute: Es herrscht Verunsicherung. Die Aussichten sind in allen Gewerken ob Bau, Nahrungsmittel oder Dienstleistungsgewerke – getrübt. Der ZDH-Geschäftsklimaindikator, der neben aktuellen Konjunkturdaten auch die Erwartungen an die nächsten Monate berücksichtigt, fällt auf 118 Punkte und damit in etwa auf das Niveau von 2010. Noch zu Jahresbeginn lag der Wert bei 131 Punkten. Vergleicht man die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage mit der Vorjahreseinschätzung zeigt sich ein deutlicher Rückgang von 96,6 Prozent im Vorjahr auf aktuell lediglich 87,5 Prozent.

Besonders betroffen von der Corona-Krise waren und sind hingegen das Kfz-Gewerbe sowie die personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseur, Kosmetik oder Fotografie. Sie mussten im Zuge des Lockdowns ihre Geschäfte zeitweise schließen und erlebten einen nie da gewesenen Umsatzeinbruch. Auch die Gesundheitshandwerke bekamen die Folgen des Lockdowns zu spüren. Dank der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie konnten die besonders betroffenen Gewerke im Handwerk bisher das Schlimmste abwenden. Entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten wird sein, wie sich das Pandemiegeschehen weiterentwickelt. Daher schätzen die Handwerker in Westbrandenburg zum aktuellen Zeitpunkt die Entwicklung bei der Geschäftslage durchaus positiver ein als die derzeitige Lage.

So glauben 85 Prozent der Betriebe an eine bessere oder zumindest gleichbleibende Entwicklung der Geschäftslage. Allerdings hat sich die Zahl derjenigen, die annehmen, dass sich ihre Geschäftslage verschlechtert, von 7 Prozentpunkten im Herbst 2019 auf nunmehr 15 Prozentpunkte bewegt. Besonders sorgenvoll blickt das Kraftfahrzeuggewerbe auf die kommenden Monate. Fast 30 Prozent aller Betriebe gehen von einer weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage aus. Besonders optimistisch zeigen sich die Gesundheitshandwerker.

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