Zukunftspreise des Landes Brandenburg verliehenJubel im Team
Unter strengen Hygieneauflagen wurde am Freitag, dem 12. November, an sechs Unternehmen und einen Sonderpreisträger der wichtigste Wirtschaftspreis des Landes, der „Zukunftspreis Brandenburg“ 2021, übergeben. Mit ihren Geschäftsideen und -entwicklungen überzeugten sie die hochkarätig besetzte 16-köpfige Jury von ihren besonderen Leistungen für die brandenburgische Wirtschaft. Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke gratulierte den Gewinnern im Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld und verwies auf die Bedeutung regionaler Unternehmen für das gesamte Land Brandenburg.
Aus dem westbrandenburgischen Handwerk kommt mit der Birkholz und Mohns Dentallabor GbR ein Unternehmen, dass im digitalen Turbo 4.0 in den letzten Jahren nicht nur eine beachtliche wirtschaftliche Entwicklung hinlegte, sondern sich auch um den Nachwuchs kümmert und sozial in der Region engagiert. In der Begründung für den Preis hieß es: Der Handwerksbetrieb ist ein junges, dynamisches und innovatives Unternehmen, das von den Möglichkeiten der Digitalisierung für neue Produkte und durch die Optimierung des Workflows in seiner Entwicklung mit großem unternehmerischen Erfolg profitiert. Alle Chancen werden „gnadenlos digital“ genutzt. Dabei kommt auch die Ausbildung nicht zu kurz: Internationale Azubiaustausche gehören ebenso dazu, wie ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag. Während der Pandemie wurden die Mitarbeiter gehalten, indem das Laborequipment für Sonderprojekte (z. B. Gesichtsschilde) eingesetzt wurde. Das Zahntechnikerteam engagiert sich in der Region. Eine besondere Aktion ist „Ein Lächeln zu Weihnachten“, durch die sozial benachteiligte Personen mit hochwertigem Zahnersatz ausgestattet werden! Die Laudatio für den westbrandenburgischen Handwerksbetrieb hielt Handwerkskammerpräsident Robert Wüst.
Ministerpräsident Woidke betonte in seiner Würdigung der Unternehmen: „Der Zukunftspreis ist eine hervorragende Gelegenheit, originelle Ideen und vorbildhafte Unternehmen über regionale Grenzen hinweg bekannt zu machen. Die innovativen Industrieunternehmen, das verarbeitende Gewerbe und die Handwerksunternehmen, die sich um diesen bedeutenden Wirtschaftspreis beworben haben, sind eine Triebfeder für unser Wirtschaftswachstum. Sie sichern Arbeitsplätze und damit letztendlich auch unseren Wohlstand. Nicht zuletzt haben sie sich den Pandemie-bedingten Herausforderungen gestellt. Neue Ideen wurden in die Tat umgesetzt, neue Kooperationen gestartet, und aus Technologien wurden Produkte. Die Finalisten des Zukunftspreises zeigen vorbildlich, wie sich Betriebe hochinnovativ und für die digitale Zukunft sehr gut aufstellen können. Deshalb: Meinen herzlichen Glückwunsch allen Gewinnerinnen und Gewinnern des Zukunftspreises!“
Ebenfalls ausgezeichnet wurden: Pentracor GmbH aus Hennigsdorf, Kjellberg Finsterwalde, Konditorei Klinkmüller aus Luckau, APUS-Aeronautical Engineering GmbH aus Strausberg, BDP Baudenkmalpflege Prenzlau GmbH & Co. KG aus Prenzlau. Die sechs Preisträger setzten sich gegen insgesamt 82 Bewerber durch.
Den Sonderpreis, der an eine besonders verdiente Persönlichkeit der brandenburgischen Wirtschaft übergeben wird, überreichte Dr. Milos Stefanovic von der Bürgschaftsbank Brandenburg an Bildhauermeister Klaus-Peter Gust aus Niedergörsdorf. Das zu DDR-Zeiten begonnene Studium musste Gust abbrechen, weil er zu freiheitsdenkend war. Mutig begann der gelernte Elektriker dann im Jahr 1988 seine unternehmerische Tätigkeit unter planwirtschaftlichen Bedingungen. In einer privaten Garage, im Fläming. Mit fünf Mitarbeitern schaffte er schließlich den Sprung in die Marktwirtschaft. Spielplätze waren seine Profession. Seinen Meisterbetrieb des Holzbildhauerhandwerks baute Klaus-Peter Gust in mehr als drei Jahrzehnten zu einem Leuchtturmunternehmen mit internationaler Strahlkragt in Brandenburg aus, das heute rund 235 Mitarbeiter beschäftigt und die Leistungen weltweit erbringt. Sein unternehmerisches Wirken ist nur die eine Seite. Nachhaltig, regional, wertschätzend, motivierend: Diese Eigenschaften zeichnen Klaus-Peter Gust schon sein ganzes Leben aus. Für sein außerordentliches Engagement wurde er als erster Handwerksmeister Westbrandenburgs durch die Staatskanzlei Brandenburg als „Ehrenamtler des Monats“ ausgezeichnet.