Integration von Flüchtlingen
Für Handwerksbetriebe, die mit Flüchtlingen zusammenarbeiten möchten, hat die Handwerkskammer Potsdam am 7. Januar eine Informationsveranstaltung im Zentrum für Gewerbeförderung in Götz durchgeführt. Die Arbeitsagenturen Potsdam und Neuruppin informierten gemeinsam mit der Kammer, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt und was bei der Beschäftigung von Flüchtlingen zu beachten ist. Das Interesse der Handwerksbetriebe an diesem Thema ist groß, allein an dieser Veranstaltung haben rund 80 Unternehmer teilgenommen.
"Im brandenburgischen Handwerk befinden sich die Konjunkturdaten auf Spitzenniveau. Und viele Betriebe suchen händeringend gute Fachkräfte. Allein im westbrandenburgischen Handwerk blieben im letzten Jahr fast 500 Lehrstellen unbesetzt. Was liegt da näher, als in dem Zuzug junger, arbeitswilliger Menschen auch Chancen für die Fachkräftesituation in Brandenburg zu sehen?" sagte Jürgen Rose, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, zur Eröffnung der Veranstaltung und fordert zum weiteren Handeln auf: "Klar ist aber auch, dass die Politik die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt schaffen muss. Die deutliche Ausweitung von Sprachkursen ist ein erster richtiger Schritt. Bei den Bleibeperspektiven nach erfolgreicher Ausbildung muss aber noch einiges geschehen."
Ziel der Veranstaltung war es, Handwerksbetriebe über die aktuellen Konditionen verschiedener Beschäftigungsmöglichkeiten aufzuklären. Die Arbeitsagenturen informierten darüber, welche rechtlichen Regelungen bei einer Anstellung, einer Ausbildung, einem Praktikum oder einer Einstiegsqualifizierung zu beachten sind. Auch Faktoren wie Sprache, Qualifizierung und Mentalität der Zugezogenen sollten Betriebe bei ihren Plänen berücksichtigen.