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StrompreisBetriebe entlasten, berufliche Bildung stärken

Der Handwerkskammertag Land Brandenburg warnt mit Blick auf die laufenden Haushaltsverhandlungen im Bundestag vor wachsenden Belastungen für das Handwerk. Vor Beginn der Sitzung des Koalitionsausschusses am 2. Juli forderte Robert Wüst, Präsident des Brandenburgischen Handwerkskammertages, dringend verlässliche Entlastungssignale.

Im Zentrum der Kritik steht die ausbleibende Stromsteuersenkung, die aus Sicht vieler Betriebe fest eingeplant war. Robert Wüst erklärt: „Unsere energieintensiven Betriebe haben fest mit einer Entlastung gerechnet. Brandenburg als Flächenland mit ländlich geprägten Strukturen verfügt nicht über die gleichen Netzinfrastrukturvorteile wie Ballungszentren. Wenn die zugesagte Stromsteuersenkung nun doch nicht kommt, entsteht eine gefährliche Vertrauenslücke. Betriebe brauchen Verlässlichkeit und Planbarkeit – gerade in herausfordernden Zeiten.“

Neben fairen Energiekosten fordert das brandenburgische Handwerk auch eine nachhaltige Stärkung der beruflichen Bildung – insbesondere durch eine Aufstockung der Fördermittel für die Bildungsstätten und die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). „Unsere Bildungszentren sind das Rückgrat der Fachkräftesicherung – aber ihre Infrastruktur ist vielerorts veraltet und dringend modernisierungsbedürftig. Die bisherigen Investitionsmittel reichen bei Weitem nicht mehr aus, um Neubauten oder Sanierungen umzusetzen“, so Wüst. „Zudem hat sich die Kostenbeteiligung bei der ÜLU in Richtung der Betriebe verschoben – das gefährdet die Ausbildungsbereitschaft. Wir brauchen eine faire Kostenverteilung, wie sie ursprünglich zwischen Bund, Ländern und Betrieben vereinbart war.“

Der Handwerkskammertag appelliert an die Abgeordneten, in den bevorstehenden Haushaltsberatungen verbindliche Signale für Entlastung und Zukunftssicherung zu setzen – für ein starkes, ausbildungsstarkes und wettbewerbsfähiges Handwerk in Brandenburg und bundesweit.

Ines Weitermann

Pressesprecherin

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