Auch kleine Betriebe können aktiv seinGesundheitsmanagement im Betrieb

Das Thema Gesundheit bekommt im persönlichen und beruflichen Alltag einen immer höheren Stellenwert zugesprochen. Aktives Gesundheitsmanagement in Handwerksbetrieben kann langfristigen personellen Ausfällen aus gesundheitlichen Gründen entgegenwirken und damit zur Fachkräftesicherung beitragen.

Besonders jungen Menschen, den Auszubildenden, steht noch ein langes Arbeitsleben bevor

Befragt man Auszubildende nach ihrer persönlichen Einschätzung zum Thema Gesundheit, werden Sie feststellen, dass sich eine steigende Anzahl an Auszubildenden subjektiv als nicht gesund bezeichnen wird. In einer von der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin im Sommer 2016 durchgeführten Befragung stellt sich heraus, dass die Anzahl der Arztbesuche im Vergleich der Jahre 2006 bis 2016 um ca. 25% zugenommen hat. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Krankmeldung um ca. 30%.

Zum Aspekt Gesundheit gehören beispielsweise folgende Indikatoren: Müdigkeitsempfinden, Bewegungsaffinität oder Kopfschmerzen. Auch hier sprechen die erhobenen Daten eine eindeutige Sprache: Nur jeder fünfte befragte Auszubildende antwortet, dass er nicht häufig müde sei. Gut 50% sagen selbst, dass sie sich im Alltag zu wenig bewegen. Fast jeder zweite Auszubildende leidet unter Kopfschmerzen ohne erkennbaren Grund.

Weiterhin aktuell bleibt auch das Thema Alkohol: Jüngste Studien zeigen zwar, dass der Konsum bei Jugendlichen leicht zurückgeht, dennoch gibt fast jeder dritte durch die IKK befragte Auszubildende an, mehr als zweimal pro Woche Alkohol zu konsumieren.

Lichtblick der Befragung ist der Umgang mit Zigaretten, verglichen zum Jahr 2006 ist die Zahl der Raucher unter den Auszubildenden um ca. 15% gesunken.

Was können Betriebe konkret tun?

Ein Betrieb, der sich das Thema Gesundheit auf die Agenda setzt, kann damit einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Fachkräfte generieren. Aktives Gesundheitsmanagement ist nicht nur die ergonomische Büroausstattung oder die knieschonende Schutzausrüstung. Gesundheitsmanagement beginnt bereits bei der Sensibilisierung der Arbeitnehmer durch Schulungen oder Beratungen, die dazu beitragen, dass der Angestellte für seine Gesundheit verantwortungsvoll denkt und handelt.

Einfache und effektive Möglichkeiten sind weiterhin:

• Gutschein für einen Besuch im Fitnesscenter,
• Vermeidung der ständigen Erreichbarkeit,
• Mitarbeitergespräche, um Probleme zu identifizieren,
• Teilnahme Unternehmerlauf oder sonstige Sportveranstaltungen,
• Rückenschule,
• Vermeidung belastender Umwelteinflüssen u. v. m.