Die jahrhundertelange Geschichte des Handwerks in Westbrandenburg zwischen zwei Buchdeckeln unterzubringen ist so gut wie unmöglich. Das Buch will daher kein Lehr- oder Geschichtsbuch sein, sondern den Leser auf eine kurzweilige Zeitreise mitnehmen – vom Mittelalter bis in die Gegenwart, von Perleberg über Gransee bis nach Baruth: Angefangen mit dem ältesten schriftlichen Handwerksdokument, dem „Privileg der Perleberger Schuhmacher“ aus dem Jahr 1239, bis hin zum digitalen Zeitalter, in dem sich Handwerksbetriebe auch in sozialen Medien präsentieren und auf innovative Technik setzen.

Erzählt wird etwa von holländischen Baumeistern und schlesischen Webern, die das Handwerk in Preußen maßgeblich mitprägten, vom Ursprung des „Blauen Montags“ oder vom Vorgehen Friedrich des Großen gegen Missstände im Handwerk. Nachzulesen ist weiter, wie das Handwerk unter Krieg und Zerstörung litt und sich in der DDR behaupten musste – um dann nach den Wendejahren einen Aufschwung zu erleben.

Auch die Gegenwart kommt nicht zu kurz und ist beispielsweise mit Patentiertem von der Tischlerei, einem umtriebigen Bäckermeister oder der innovativen KNX-Technik vertreten.

Die Geschichten wurden von Zeitzeugen, Historikern, Journalisten und Handwerkern zusammengetragen und erzählt. Dabei wird eines immer wieder deutlich: Das Handwerk ist vielfältig und bestimmt seit Jahrhunderten das tägliche Leben von uns allen. Heute gehören zum Handwerk mehr als 150 verschiedene Gewerke – von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmerer. Das Buch garantiert Wissenszuwachs ohne erhobenen Zeigefinger und schlägt eine Brücke vom Mittelalter bis in die Gegenwart und Zukunft.

Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk – zwischen gestern & übermorgen“.

Bibliografische Angaben:

„Meisterschaft! 70 Geschichten vom Handwerk in Westbrandenburg“

Herausgegeben von der Handwerkskammer Potsdam, 154 Seiten, gebunden.