
Handwerkskonjunktur in WestbrandenburgLage verschlechtert sich, zurückhaltender Blick in die Zukunft
Die wirtschaftliche Lage des Handwerks in Westbrandenburg hat sich im Herbst 2024 verschlechtert, wie die aktuelle Umfrage der Handwerkskammer Potsdam zeigt. Nur 80,7 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend – der niedrigste Wert seit zehn Jahren.
Besonders betroffen sind die Nahrungsmittelgewerke, während die Ausbaugewerke erste Auswirkungen der Baukrise spüren. Positive Entwicklungen zeigen die Gesundheitshandwerke. Die Umsätze und Auslastung der Betriebe sind rückläufig, ebenso die Beschäftigungszahlen. Die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben verhalten, vor allem im Baugewerbe.
Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, sagte zu den Konjunkturergebnissen: „Das Handwerk kämpft mit sinkenden Auftragseingängen und Umsatzeinbußen. Das verdeutlichen die Ergebnisse unserer Konjunkturumfrage. Die Krise am Bau droht sich nun auch auf Ausbau und Sanierung auszuweiten. Die Belastungen unserer Betriebe durch anhaltend hohe Energie- und Rohstoffpreise, steigende Lohnnebenkosten sowie wachsende Bürokratie haben längst die Schmerzgrenze erreicht. Das Handwerk braucht Entlastungen, Investitionsanreize und Planungssicherheit. Die Politik steht in der Verantwortung, die Wachstumsschwäche zu überwinden und Anreize für Leistung und Investitionen zu setzen. Das Handwerk steht bereit, diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“
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