Viele offene FragenHandwerk diskutierte mit Politik und Energiewirtschaft drängende Fragen der Energieversorgung
Rund 100 brandenburgische Handwerkerinnen und Handwerk trafen sich am 4. Oktober auf dem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk in Götz, um die aktuelle Fragen zur Versorgungssicherheit und der dramatischen Energiepreisentwicklung zu diskutieren. „Die Energiekrise trifft uns mit großer Härte. Viele Betriebe berichten, dass Sie dem enormen Kostenanstiegen nicht mehr gewachsen sind.“ sagte Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg zur Beginn der Veranstaltung. Erforderte: „Jetzt kommt es vor allem auf die konkrete und schnelle Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen an. Zudem muss klar sein, dass energieintensive Betriebe gezielte und vor allem schnelle Härtefallhilfen bekommen, um Insolvenzen zu verhindern.“
In der Diskussion dämpfte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach die Erwartungen vieler Betriebe: „Wir haben eine Rezession, die durch den Ukrainekrieg ausgelöst wurde ‐ aber auch eine strukturelle. Das wird auch Vater Staat mit keinem Programm und keinem Deckel ausgleichen können ‐ das ist unbezahlbar“, so der Wirtschaftsminister. Bäckermeister Tobias Exner aus Beelitz unterstrich: „Ich habe vor fünf Jahren in moderne Öfen, die mit Strom backen, investiert. Seit Monaten fahren wir Verluste ein, wir können nicht weiter investieren.“ Zum Ende der Veranstaltung zog die Cottbuser Handwerkskammerpräsidentin Corinna Reifenstein ein emotionales Fazit: „Es geht hier längst nicht mehr nur um uns als Unternehmer und unsere Mitarbeiter, sondern auch um deren um Familien und tausende Lebensgrundlagen.“
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