Fleischerhandwerk diskutiert die wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Vom 4. bis zum 7. November 2014 nahmen fünf Fleischerbetriebe und ein Schlachtbetrieb am transnationalen Erfahrungsaustausch in Andalusien/Spanien teil. Beispielhaft konnten die Brandenburger Unternehmen bei spanischen Betrieben den Gesamtkreislauf von der eigenen Tieraufzucht, Schlachtung und Verarbeitung bis zum Produktverkauf besichtigen. „Hier hat man noch Zeit. Bei uns wäre das gar nicht möglich, auch die Tiere noch zu halten“ meinte Frau Schiller-Barsikow von der Fleischerei Schiller. Bedeutsam und neu war hierbei für die Brandenburger Fleischer, dass das Tier komplett verwertet wird. Sie sahen nicht allein die ökologische Haltung mit Vorteilen zur Qualität verbunden an, sondern auch in der Verwertung eine Wirtschaftlichkeit.
Von großem Interesse waren die Herstellungsmethoden verschiedener spanischer Schinken, die ihre Eigentümlichkeit nur durch diese Gesamtkette, der speziellen Fütterung der Tiere sowie die Art und Dauer der Herstellungsverfahren erhalten.

Der transnationale Erfahrungsaustausch wurde durch das Projekt „Nachhaltiges Handwerk ohne Grenzen“ der Handwerkskammer Potsdam ermöglicht, das durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird.

Beteiligt haben sich am Austausch Herr Joachim Buttgereit (Fleischerei & Partyservice Buttgereit aus Potsdam), Herr Sven Gädecke (Fleischerei Gädecke aus Falkensee), Herr Mathias Ridderskamp (Luckenwalder Fleischwaren GmbH), Herr Mario Schmurr (Retzower Fleischerei & Gaststätte), Frau Carmen Schiller-Barsikow (Schiller’s Fleisch- und Wurstwaren aus Zehdenick) sowie Herr Robert König vom Schlachtbetrieb Joachim König GmbH aus Beelitz.