13. Brandenburgischer Ausbildungspreis für Handwerksbetriebe: Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH und Meyenburger Elektrobau GmbH mit Landespreis geehrtPresseinformation Nr.: 89 vom 9. Oktober 2017

Potsdam. Wer wissen möchte, wie hervorragende Ausbildungsarbeit funktioniert, sollte sich mit Roland Schulze, Geschäftsführer der Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH in Potsdam, unterhalten. Im Jahr 1989 gegründet, bildet das Unternehmen seither jährlich drei Lehrlinge aus – mit hohem Anspruch an die Qualität der Lehre.

Für sein Engagement bei der Ausbildung wurde der Handwerksbetrieb heute als eines von neun Unternehmen im Beisein von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Albrecht Gerber und Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt in der Potsdamer Staatskanzlei mit dem Brandenburgischen Ausbildungspreis ausgezeichnet.

Das Familienunternehmen beschäftigt aktuell 65 sehr gut ausgebildete Handwerker, die einerseits nach traditionellen Handwerkstechniken, aber auch mit dem Einsatz modernster Technik in der Baudenkmalpflege ihre Spuren hinterlassen. Die Auszubildenden partizipieren von besonderen Azubi-Projekten und Spezialworkshops. Lernschwache Lehrlinge erhalten individuelle Unterstützung durch persönliche Betreuer. Alle Auszubildenden wissen einen erfahrenen Mentor aus dem Kollegenkreis an ihrer Seite. Auch ein spanischer Azubi konnte trotz anfänglicher sprachlicher Defizite erfolgreich seinen Berufsabschluss machen.

Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, gratuliert und würdigt das Engagement des Unternehmers als beispielgebend: „Roland Schulze ist mit seinem Handwerksbetrieb zweifellos ein Vorbild in Sachen Ausbildung weit über das Handwerk hinaus. Dank des hohen Ausbildungsanspruchs des Handwerksbetriebs wird nicht nur für das Unternehmen qualifizierter Nachwuchs und damit Fachkräfte gesichert. Die Ausbildungsqualität hat bisher auch beim Leistungsvergleich im Maurerhandwerk zu Siegern geführt, einen Lehrling haben wir vor nicht allzu langer Zeit sogar zum „Azubi des Monats“ gekürt. Hinzu kommt, dass das Unternehmen und Roland Schulze selbst mit einem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement beeindrucken. Einen würdigeren Preisträger kann man sich für das Handwerk kaum wünschen.“

Der Preis der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg für besonderes interkulturelles Engagement in der Ausbildung ging ebenfalls an einen Handwerksbetrieb aus Westbrandenburg – die Meyenburger Elektrobau GmbH. Zu den Auszubildenden gehören auch zwei mit Migrationshintergrund, die als Elektroniker ausgebildet werden. In der Laudatio heißt es: „Die Unterstützung der Auszubildenden erfolgt mit sehr viel Herzblut und in allen Belangen. Ob es der Behördengang ist, die Organisation von Nachhilfe und Sprachunterricht oder auch die Unterstützung bei der Wohnungssuche und Wohnungseinrichtung – die Hilfe und die Förderung des fremdsprachlichen Lernens erfolgt immer unkompliziert und nah am Menschen. Menschlich. Engagiert. Bodenständig. – unter diesem Motto steht das Leitbild des Unternehmens. Die Meyenburger Elektrobau GmbH tritt für die Verständigung im Unternehmen ein und hat fest vor, die Auszubildenden nach ihrem Abschluss auch zu übernehmen.“

Auch diesem Handwerksbetrieb zollt Ralph Bührig den größten Respekt: „Die Auszeichnung zeigt auch, wie vielfältig die Anstrengungen des Handwerks bei der Suche und Sicherung des Nachwuchses sein muss und das es notwendig ist, sich auch etwas zu trauen, wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen. Fortwährend ‚trommeln‘ unsere Handwerksbetriebe für die Attraktivität und Perspektiven einer beruflichen Karriere im Handwerk. Gleichzeitig bieten sie jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten.“

Der Ausbildungspreis ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses – einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Der Preis wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert.

Über die Handwerkskammer Potsdam
Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.300 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.
Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.
Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.