Berufliche Perspektiven für Geflüchtete im Handwerk - Woidke besucht QualifizierungsprojektPresseinformation Nr.: 57 - vom 24. Juni 2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat das Projekt der Qualifizierung von Geflüchteten am Zentrum für Gewerbeförderung in Götz als wegweisend gewürdigt. „Das Projekt ermöglicht Geflüchteten, Handwerksberufe kennenzulernen. Auf diesem Weg wird der Einstieg in eine Berufsausbildung in Brandenburg vorbereitet“, sagte Woidke bei einem Besuch der Einrichtung heute in dem Havelland-Ort. Woidke sprach in den Werkstätten mit Flüchtlingen, die durch Qualifikationsmaßnahmen fit für eine Ausbildung gemacht werden. Vorgestellt wurden Flüchtlinge und Betriebe, die mit Hilfe von Handwerkskammer und Arbeitsagentur Potsdam bereits zueinander gefunden haben.

Der Ministerpräsident weiter wörtlich: „Hiermit zeigt das Zentrum für Gewerbeförderung sehr deutlich, was es bedeutet, Türen zu öffnen und den geflüchteten Menschen Perspektiven für eine Integration in den Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gelingenden Eingliederung durch Ausbildung und Arbeit. Die Landesregierung hatte solche Projekte im Auge, als das `Bündnis für Brandenburg` gegründet wurde.“ Die Verantwortung für das Projekt haben die Handwerkskammer und die Arbeitsagentur Potsdam.

Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der  Handwerkskammer Potsdam: „Mit dem Projekt zur Integration der in Westbrandenburg angekommenen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt hat das Handwerk Nägel mit Köpfen gemacht. Die gute Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Potsdam und der gemeinsame Wille, mit konkreten Taten anzupacken, waren wesentliche Beweggründe, das Projekt auf die Beine zu stellen. Wir erleben, wie motiviert die bisher 31 teilnehmenden Flüchtlinge die berufliche Perspektive im Handwerk annehmen. Dass dabei inzwischen 14 von ihnen in weiterführenden Qualifizierungsmaßnahmen, in Vorbereitungen auf eine Berufsausbildung oder Praktika in den Handwerksbetrieben ihre Chance bekommen, ist zusätzlicher Lohn und Anerkennung für alle Projektbeteiligten“.

Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam: „Uns begegnen nach wie vor in unserer täglichen Arbeit viele hoch motivierte geflüchtete Menschen, die für ihren Lebensunterhalt sorgen wollen. Die Kompetenzen, die sie mitbringen, müssen schnell anerkannt und so gut wie möglich weiterentwickelt werden. Daher freue ich mich sehr, dass es uns mit der Handwerkskammer Potsdam gelungen ist, für die Region wichtige Impulse in der Kompetenzfeststellung zu setzen. Von vornherein stand für mich fest, dass eine nachhaltige Vermittlung in Ausbildung und Arbeit nur gelingen kann, wenn die Menschen sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld verständigen können. Mit unseren Sprachkursen Ende des letzten Jahres konnten wir hier einen wesentlichen Beitrag für all unsere Netzwerkpartner zur schnellen Integration der betroffenen Menschen leisten“, ergänzte die Agenturchefin. 

Dem Gespräch mit Ministerpräsident und Medien stellten sich beispielgebend vier Betriebe aus dem Kammerbezirk Potsdam:

  • Lehndorf Parketthandwerk Gmbh & Co. KG, Fachmarkt und Handwerksbetrieb aus Brandenburg an der Havel, Geschäftsführer Cliff Langkau: Die Firma beschäftigt seit dem 13. Juni 2016 den Syrer Mohamed Khir Al Bashash in einem sechswöchigen Tischlerpraktikum.
  • Dachmanufaktur Haiko Tschörner aus Potsdam, Geschäftsführer Haiko Tschörner: Die Firma beschäftigt seit dem 6. Juni 2016 den Eritreer Aragraw Bezahib in einem dreiwöchigen Praktikum.
  • ST Gebäudetechnik GmbH Potsdam, Oberbaubauleiter Henry Päch: Mohamed Said Charef aus Syrien wird hier nach Abschluss seines aktuellen, weiterführenden Schweißerlehrgangs im ZfG Götz sein Praktikum als Schweißer/Monteur absolvieren.
  • Metallbau Maserowski GmbH aus Brandenburg an der Havel, Geschäftsführerin Frau Petra Müller: Jamal Almohammad aus Syrien hat mit diesem Unternehmen ebenfalls einen Praktikumsbetrieb für ein vierwöchiges Schweißerpraktikum gefunden, das er nach Ende seiner Weiterbildung am ZfG Götz antreten kann.

Bildmaterial kann am 24. Juni ab ca. 14:00 Uhr unter presse@hwkpotsdam.de angefordert werden.

Über die Handwerkskammer Potsdam
Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg/Havel. Sie ist die Interessen-vertretung von rund 17.300 Mitgliedsbetrieben (Stand 2016) und ihren mehr als 70.000 Beschäftigten.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.

Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im Westbrandenburger Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

Ines Weitermann

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