4. Industriekonferenz Brandenburg 2017 - Handwerk erstmals im Podium zur Digitalisierungsstrategie des LandesPresseeinladung Nr.: 63 - vom 13. Juli 2017

Digitalisierung und Handwerk sind nicht erst seit gestern eng miteinander verknüpft: Smarte Lösungen gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen des Handwerks seit vielen Jahren – ob im KfZ- oder im Elektrohandwerk, in der Sanitär-/ Heizungs- und Klimatechnik, im Metallbau, in Tischlereien oder in den Gesundheitshandwerken wie der Orthopädie oder Zahntechnik. Das westbrandenburgische Handwerk geht den Weg der Digitalisierung auf unterschiedlichste Weise, spezifisch auf den jeweiligen Handwerksbetrieb zugeschnitten. Das dokumentiert die Handwerkskammer Potsdam mit Informationen am Rande der Digitalisierungskonferenz Brandenburg 2017 am 19. Juli an der Technischen Hochschule in Brandenburg an der Havel: Mit Angeboten zur Aus- und Weiterbildung in digitalen Bereichen, wie beispielsweise der inhaltlichen Vorstellung der KNX-Kurse oder zum „Drohnen-Führerschein“, der für Drohnen über 2 Kilogramm ab 1. Oktober zur Pflicht wird.

Die Gemeinschaftsveranstaltung des Ministeriums für Wirtschaft und Energie, der TH Brandenburg und der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) und zahlreicher Kooperationspartner informiert die Teilnehmer branchenübergreifend über aktuelle Themen der Digitalisierung und gibt Anregungen für eigene Aktivitäten. Das Thema Vernetzung der Anwender- und Anbieterbranchen mit Lösungs- und Kompetenzpartnern steht ebenfalls auf der Agenda.

Digitalisierung aus der Perspektive des Handwerks

Die eine Digitalisierung gibt es, und da sind sich die Protagonisten einig, auch im Handwerk nicht: Oliver Windeck, Geschäftsführer der Metallbau Windeck GmbH wird deshalb am Beispiel seines Handwerksunternehmen die Diskussion im Rahmen dieser Wirtschaftskonferenz aus Sicht des Handwerks bereichern und wünscht sich die `Umbenennung´ dieser Konferenz: „Der Titel der Industriekonferenz lässt nicht unbedingt erahnen, dass die Chancen und Rahmenbedingungen der Digitalisierung im Land Brandenburg für alle Wirtschaftszweige, so auch für uns Handwerker, diskutiert werden sollen. Immerhin könnte ob des gewählten Titels der Eindruck entstehen, dass wichtige Wirtschaftsbereiche, die die positive Entwicklung neben der eigentlichen Industrie vorantreiben, schlichtweg bei der Namensgebung `vergessen` wurden.“

Der Unternehmer weiß aus eigener 25-jähriger Erfahrung, dass das Handwerk in Brandenburg in Fragen der Digitalisierung weiter ist als angenommen. „Trotz oft gegenteiliger öffentlicher Diskussionen ist das Handwerk auf der Höhe der Zeit und geht den Weg mit. Nicht nur, weil die Technikbegeisterung eine Rolle spielt, sondern auch, um konkurrenzfähig zu bleiben und Schritt halten zu können - als Schnittstelle und Partner in der Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftszweigen oder als Zulieferunternehmen.“ Dabei ist ihm bewusst, dass das Handwerk, wie alle anderen Bereiche ebenso, vor einer großen Aufgabe steht: „Ein Handwerker macht nicht jeden Hype mit, sondern lässt auch sein Bauchgefühl sprechen. Da aber gerade im Handwerk der direkte Kundenkontakt ein wesentliches Element bleibt, braucht es gezielte und individuelle Digitalisierungsmaßnahmen. Dass und wie wir die Herausforderungen annehmen, wollen wir auch im Rahmen der Konferenz verdeutlichen, dabei aber auch betonen, dass ein Handwerksbetrieb die entsprechenden (auch finanziellen) Unterstützungsinstrumente und die entsprechenden Partner an seiner Seite braucht,“ sieht sich Windeck in der Verantwortung als Podiumsteilnehmer. Denn aufgrund der durchschnittlichen Betriebsgröße von vier Mitarbeitern gibt es in den brandenburgischen Handwerksbetrieben in den seltensten Fällen den einen Mitarbeiter, der dieses Thema ausschließlich umsetzt. Die Flexibilität, mit der das Handwerk deshalb auch das Thema Digitalisierung angehen muss, kann sich dabei als echter Vorteil in der Umsetzung erweisen. Aus der Vielfalt, die die handwerksspezifischen Anforderungen mitbringen, wachsen demzufolge auch die kleinen und großen – immer individuell notwendigen - Maßnahmen in der Umsetzung, so Windeck.



Presseeinladung (Foto- /Filmtermin)

Wann: Mittwoch, 19. Juli 2017, 10:00 bis ca. 15:00 Uhr

Wo: Technische Hochschule Brandenburg, Magdeburger Straße 50, 14770 Brandenburg an der Havel

Über die Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.300 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten. Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel. Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.